Nagelpilz erkennen und behandeln


Etwa 10 % der Bevölkerung besitzt einen Nagelpilz. Medizinisch wird der Nagelpilz auch Onychomykose genannt.

Ein Nagel der mit Nagelpilz befallen ist erscheint weiß und fleckig, manchmal gelb-braun. Er kann sich an den Seiten krümmen, und im Zentrum und vorne extrem dick und brüchig werden. Die Vergrößerung des Nagels kann zu Beeinträchtigungen führen, und sogar Schmerzen und einwachsende Nägel auslösen.

Diabetiker und Menschen mit einem verminderten Immunsystem haben ein höheres Risiko Nagelpilz zu entwickeln. Weitere Risikogruppen für Nagelpil sind ältere Menschen, Sportler und Menschen mit Schweißfüßen. Das Risiko nimmt mit dem Alter zu.

Das Risiko eines Nagelpilzes ist auch mit dem Tragen ungeeigneter Schuhe verbunden. Gerade Sportler haben ein höheres Risiko, weil die Füße in den Schuhen in einem feuchten Klima „leben“ und einer regelmäßigen erhöhten Belastung ausgesetzt sind. Besonders betroffene Sportarten sind Laufen, Wandern, Fußball, Basketball und Tennis.

Pilze lieben feuchte warme Gegenden, gerade wie es schitzende Füße in luftundurchlässigen Schuhen in idealer Weise sind. Diese Umgebung erhöht das Risiko für Menschen mit Schweißfüßen.

Behandlung
Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Behandlungsansätze gegen den Nagelpilz.

Ein Ansatzpunkt ist eine orale Therapie mit Arzneimitteln wie Terbinafin. Terbinafin tötet den Pilz nicht direkt, es ist auch kaum möglich, weil der Nagel nicht durchblutet ist. Vielmehr wird dieser Stoff eingelagert und wächst mit dem Nagel hinaus. Er wirkt so praktisch als „Todeswand“ gegen den Pilz. Die Behandlung ist daher langwierig und nicht immer von Erfolg gekrönt. Die Heilungsraten weisen eine weite Spanne auf, die von etwa 30-80 % erreicht. Die sehr unterschiedlichen Zahlen erklären sich dadurch, dass Alter, Behandlungs Dauer, Mit-Behandlung, Zahl der infizierten Nägel und Behandlung- Ziel sehr unterschiedliche Ergebnisse zur Folge haben.

Ein weiterer Punkt, der bei Terbinafin zu beachten ist, sind die Nebenwirkungen. Es können Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen, Geschmacksstörungen auftreten. In seltenen Fällen können aber auch ernsthafte Nebenwirkungen auftreten, insbesondere im Bereich Leber.  Dergleichen ist deine verschreibungspflichtige und eine regelmäßige Kontrolle durch den Arzt empfohlen

Topisch (äußerlich) angewendete Produkte

Das Risiko der Nebenwirkungen bei der oralen Therapie brachte schon vor vielen Jahren die Forscher auf die Idee, die Nagelpilze von außen zu heilen. Nun ist natürlich das Problem vorhanden, dass eine normale Creme  oder Lösung kaum in den Nagel eindringen mag und schnell wieder ab gewischt wird. Daher entwickelte man spezielle Nagellacke, die mit Wirkstoffen wie Ciclopiroxolamanin auf dem Nagel aufgetragen werden, dort haften bleiben, und diesen Wirkstoff komplett in den Nagel deponieren lassen.
Auch hier gilt natürlich, dass dieser Lage kein Allheilmittel in allen Fällen sind. Sie wirken sehr gut, wenn der Pilz nur einige wenige Nägel befallen hat, und vor allem noch nicht die Wachstumszone am Finger erreicht hat. Als grobe Regel mag gelten, dass bei mehr als drei befallenen Nägern  eine zusätzliche orale Therapie fast unabdingbar für einen Erfolg der Behandlung ist.

Weitere Pflegeprodukte

Es gibt eine ganze Reihe von frei verkäuflichen Produkten, beispielsweise mit dem Wirkstoff Teebaumöl, die eine Heilung von Nagelpilz zu versprechen oder zumindestens den Eindruck erwecken, sie könnten einen Pilz heilen. In der Tat die Baumwolle auch eine Wirkung gegen Nagelpilz, und dies wurde in früheren Studien auch belegt. Trotzdem muss angemerkt werden, dass die Wirksamkeit arbeiten nicht an die von echten Antimykotika heranreicht, und zudem die Bombe allergische Erziehung aus lösen kann.

Entfernen der befallenen Nagelstellen.
Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass am Beginn der Behandlung wieder fallen Stellen sorgfältig entfernt werden sollten. Dies entfernt nicht nur die kranken Stellen, sondern erleichtert auch den Nagellacken den Zugang zu den befallenen Stellen. Sind Nägel an den Füßen befallen, so empfiehlt sich ein Besuch bei einem Podologen, auch medizinische Fußpfleger genannt. Diese verfügen über geeignete Instrumente, Nägel sehr ordentlich zu fräsen und möglichst viel kranke Nagelsubstanz zu entfernen.


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